30 Prozent der Beschäftigten mindestens teilweise im Homeoffice

Einer Studie des ifo Instituts zufolge arbeiteten im Februar 2021 rund 30 Prozent der Beschäftigten mindestens teilweise im Homeoffice. Das Potenzial läge jedoch bei 56 Prozent. Der Anteil der Firmen, die Homeoffice nutzten, lag bei 81 Prozent.

Die Firmen und die Mitarbeiter würden das Potenzial bei weitem nicht ausschöpfen, so die Schlussfolgerung der ifo-Forscher*innen. Die im Januar beschlossene Pflicht der Firmen zum Homeoffice, um die Corona-Ansteckungen zu verringern, sei deshalb bislang zum Teil verpufft.

Die Arbeit zuhause könnte mit Anreizen für beide Seiten attraktiver gemacht werden, etwa durch Belegungsobergrenzen für Büros oder durch stärkere steuerliche Anreize für potenzielle Heimarbeiter*innen. Aktuell kann man 5 Euro pro Tag und höchstens 600 Euro steuerlich absetzen. „Dies ist nur zur Entlastung bei den Kosten gedacht, nicht aber als Anreiz“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour.

Der Dienstleistungssektor verzeichnet mit 40 Prozent den größten Anteil an Beschäftigten im Homeoffice. Im Großhandel sind es 24 Prozent, in der Industrie knapp 22 Prozent, auf dem Bau gut 10 Prozent und im Einzelhandel knapp 10 Prozent.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben wesentlich weniger auf Homeoffice umgestellt als Großunternehmen. So arbeitet in der Industrie offenbar fast ein Drittel der Beschäftigten in Großunternehmen aktuell von zu Hause, während es bei den KMU nur knapp ein Viertel tut.

(ifo / STB Web)